Nach mehr als 1000km durch Spanien setzt Surflehrer Hector uns in Tarifa auf dem ersten Parkplatz ab und düst davon. Da stehen wir: Vor uns am Horizont das Meer und Afrika – hinter uns LIDL und ein halbes Dutzend Campervans mit deutschem Kennzeichen. Die Anzahl der Deutschen, die sich hier zum Surfen und Kiten hinverirren ist überwältigend und völlig unerwartet. Aber was soll’s – wir sind am südlichsten Punkt Europas angekommen. Mein Kumpel Lars, welcher kürzlich sein Erasmussemester beendet hat, ist ebenfalls dem Ruf des Windes gefolgt und wartet auf uns mit kaltem Bier am Strand. So wird man doch gerne empfangen!
Die nächste Woche tingeln wir von Strand zu Strand und die Wetter- bzw. Windvorhersage bestimmt, ob Surfen oder Kiten vielversprechender ist. Lars ist mit seinem eigens umgebauten Krankenwagen unterwegs und wir genießen mit ihm zur Abwechselung umfangreiche Mobilität. Abends wird das Zelt in Strandnähe aufgebaut und erstmals fühlt sich die Reise ein gutes Stück wie Urlaub an. Unser Spirituskocher darf einige Tage verpackt bleiben und wird gegen ein exquisiten Gaskocher mit zwei Kochfeldern getauscht, abgerundet durch eine umfangreiche Kühlbox.
Aylin nutzt die Gelegenheit, um bei Lars ihre erste Stunde Surfkurs zu nehmen. Erfolgreich wurden die ersten Wellen gestanden – der Surferkarriere steht nichts mehr im Weg!
Gemeinsam erkunden wir die Umgebung, sowie die Altstadt von Tarifa. Wir entdecken eine kleine, einladende Bibliothek und nutzen die Gelegenheit, um unserem Blog den letzten Schliff zu geben und mit euch zu teilen. Tadaa, hier ist er!
Nach einer Woche ist es Zeit weiterzuziehen. Da wir uns am südlichsten Punkt Europas befinden und aktuell nicht planen weiter nach Afrika zu reisen, entscheiden wir uns mit Lars zurück Richtung Valencia zu fahren. Auf dem Weg stoppen wir in Granada und schauen uns Teile der Stadt an.