Nachhaltigkeit und Reisen

Wir lieben es zu reisen. Fast alle von uns. Neue Orte, Gerüche und kulinarische Erlebnisse erfahren. In fremde Kulturen einzutauchen und dem Alltag entfliehen. Den Frieden in der Natur finden und am Ende einen Haufen wundervolles Fotos mit nach Hause bringen. Reisen ist unbeschwerlicher geworden, als es einmal war. Für verhältnismäßig kleines Geld bin ich morgen in Dubai und liege unter einer Palme – vielleicht sogar auf der Palme.

Doch ich würde diesen Artikel nicht schreiben, gäbe es nicht auch eine Kehrseite der Medaille: Das Umweltbundesamt publiziert 2020 einen Bericht, demnach 8% der Treibhausgase dem weltweiten Tourismus geschuldet sind – Tendenz steigend. Damit trägt der Tourismus entscheident zur Klimakrise bei. Viele Einheimische leiden maßgeblich unter den Folgen stark angestiegender Tourismusströme. Denn bei weitem nicht jeder profitiert von dem Geld, dass die Besucher ausgeben. Steigende Mieten, verdreckte Strände und Menschenmassen sind nur einige Beispiele negativer Auswirkungen, die zu wachsenden sozialen Spannungen führen.

Reisen muss keine ökologisches oder soziales Desaster sein!

Gemeinsam haben wir die Chance die Kultur des Reisens neu zu erfinden, von einander zu lernen, wie wir unsere Urlaube nachhaltig gestalten können. Dieser Blogartikel soll euch einen ganzheitlichen Einblick in die Thematik der Nachhaltigkeit geben und insbesondere die Aspekte und Überschneidungen zum Reisen offenlegen. Dabei werdet ihr immer wieder unsere eigenen Erfahrungen und Ansätze wiederfinden. Aylin und ich probieren fortlaufend unseren Lebensentwurf an den Prinzipien der Nachhaltigkeit auszurichten – doch auch wir sind logischerweise nicht unfehlbar. Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt, sucht gerne das Gespräch mit uns.
Viele Reisende sind schon echte Experten auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit, aber vielleicht findet ihr dennoch etwas Inspiration in unseren Ansätzen die nächste Reise CO₂ ärmer zu gestalten.

Was ist Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit ist ein Thema in aller Munde. Es handelt sich um ein Handlungsprinzip, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung im Rahmen der natürlichen Regenerationsfähigkeit seiner beteiligten Systeme gewährleistet sein soll. Insbesondere soll Schaden an Lebewesen und Ökosysteme abgewendet werden.

Mit großen Kraftanstrengungen haben wir Menschen über die Jahrhunderte ein gesellschaftliches System etablieren können, dass in großen Teilen auf Freiheit, Frieden und wachsenden Wohlstand setzt. Soziale Aspekte der Nachhaltigkeit sind Armutsbekämpfung, Reduzierung von Ungleichheiten, Geschlechtergerechtigkeit oder hochwertige Bildung. Der Erhalt der natürlichen Umwelt ist eine elementare Basis dieser sozialen Ordnung.

Das Konzept Nachhaltigkeit persönlich zu leben ist gar nicht so einfach, denn viele Effekte unseres Handelns sind uns garnicht bewusst, weil diese nicht unmittelbar erkennbar sind oder erst durch Massenphänomene zustande kommen.

Konzept Nachhaltigkeit

Spielverderber Klimawandel

Die meisten haben bereits von der komplexen Problematik des Klimawandels gehört. Der durch den Ausstoß von Treibhausgasen (insbesondere CO₂ und Methan) verursachte Temperaturanstieg gefährdet alle Lebewesen auf der Erde. Das Mantra lautet so schnell wie möglich alle Prozesse der Gegenwart CO₂-neutral umzusetzen. Diese gigantische Aufgabe wird am Besten durch eine klassische Dominanzanalyse angegangen. Das bedeutet, dass man schaut, welche Prozesse hauptverantwortlich für einen Großteil der Treibhausgasemissionen sind.

In der öffentlichen Debatte wird aktuell viel über das Verbot von Plastiktüten und Plastik-Einmalbesteck gesprochen. Selbstverständlich sind dies einfache Ansätze, doch im Verhältnis zur Größe des Problems nur der Tropfen auf dem heißen Stein. Schauen wir in unseren Abfalleimer finden wir überwiegend schwer recycelbaren, bedruckten Verpackungsmüll. Diskussionen dieser Art fressen unsere kostbare Aufmerksamkeit und halten uns von effektiven Handlungen ab.

Dabei sollte jeder Veränderung im Rahmen seiner eigenen Möglichkeiten initiieren. Handlungsfelder sind Mobilität, Ernährung, Konsum, Wärme/Wohnen. So viel vorweggenommen: Viele Aspekte betreffen unmittelbar unsere Kultur. Im alltäglichen Leben emittieren wir klassischerweise CO₂ durch das Heizen unserer Wohnflächen oder durch die Fortbewegung mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Aber auch unsere Ernährung spielt eine entscheidende Rolle: Denn insbesondere der Konsum tierischer Lebensmittel wie Fleisch, Milch oder Butter steht in Verbindung mit hohen Treibhausgasemissionen.

Großes Einkommen – Großer Co2 Fußabdruck

Der industrielle Westen ist historisch bedingt für einen Großteil der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Beim Vergleich der Pro-Kopf-Emissionen zeigt sich außerdem, wie stark die Kultur und die Art des Lebens die individuellen Emissionen beeinflusst. Ein Verweis wie: „Aber die Chinesen…“ ergibt in diesem Kontext wenig Sinn und ist darüber hinaus nur ein Scheinargument, die eigenen Handlungsmuster nicht verändern zu müssen. Unterschiede im Pro-Kopf-Verbrauch sind nicht nur im Vergleich der Länder erheblich, sondern auch zwischen verschiedenen Einkommensschichten.

Eine aktuelle Oxfam Studie zeigt erneut: Je höher das Einkommen eines Haushaltes, desto höher sind die CO2-Emissionen. Die reichsten 10 Prozent der deutschen Bevölkerung (8,3 Millionen Menschen) haben im Jahr 2015 mehr CO2-Emissionen verursacht als die ärmsten 50 Prozent (41,3 Millionen Menschen). Dies zeigt deutlich die Notwendigkeit einer sozialen und fairen Regulierung klimaschädlicher Aktivitäten.

Kulturwandel

Jeder Europäer kennt es: Es ist Urlaubszeit, die Koffer werden gepackt, alles inkl. der Familie wird ins Auto verfrachtet und auf geht es quer durchs Land zum ausgekorenen Ort des Verlangens. Zu verreisen ist für die Meisten von uns etwas sehr gewöhnliches. Seit über 30 Jahren boomt darüberhinaus der Flugverkehr und das belastende Konzept Kreuzfahrt. Die geflogenen Personenjahreskilometer haben sich in den letzten Jahrzehnten vervielfacht und die Ticketpreise sind so günstig wie noch nie. Aufeinmal ist Thailand und Australien so nah wie niezuvor. Der Staat subventioniert Kerosin und wir laufen Gefahr unteranderm aufgrund unserer westlichen Urlaubskultur einen gesamten Planeten zu ruinieren.

Doch auch die Fortbewegung mit einem Elektromotor ist nicht unproblematisch, denn wir sind alle an die Gesetze der Physik gebunden. Wann immer Masse in Bewegung gesetzt wird, muss entsprechend des Gewichtes und des Widerstandes, Energie aufgewendet werden. Die physikalisch benötigte Energie ein 2000 kg schweres Auto zu beschleunigen ist unabhängig von dem verbauten Motor (lässt man Wirkungsgrade außer Acht). Natürlich ist es theoretisch möglich ein Elektroauto CO₂-neutral zu bewegen, allerdings wird das Austauschen aller Antriebe 1:1 nicht unsere Klimakrise stoppen. Zumindest nicht, wenn die Produktion von Erneuerbaren Energien nicht mindestens auf das Fünffache ausgebaut wird. Den nicht nur der Strom für die Haushalte und Industrie muss dekarbonisiert werden, sondern auch sämtliche Treibstoffe für Verkehr und Wärme. Mittelfristig sehe ich für dieses Szenario wenig Hoffnung. Wir sind Opfer einer gigantischen Greenwashing-Kampagne, weil Entscheidungsträger in diesem Land nicht bereit sind, das echte Ausmaß unseres Handeln und der darausfolgenden ökologischen Katastrophe zu benennen. Die Schlussfolgerung hieraus muss eine sofortige, drastische Reduzierung des individuellen und kollektiven Energieverbrauchs sein.

Doch werden wir etwas konkreter: Um das im Pariser Klimaabkommen festgeschriebene Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, dürfen weltweit nicht mehr als rund 300 Milliarden Tonnen CO2 ausgestoßen werden. Bei jährlichen Emissionen von 42 Milliarden Tonnen haben wir rund 7 Jahre Zeit als Weltbevölkerung die notwendigen Veränderungen zu vollziehen. Für jeden Einzelnden von uns, ergibt sich rechnerisch ein Restbudget von knapp 40 Tonnen CO₂, dass noch der Atmosphäre zugefügt werden kann, um das 1,5°-Ziel nicht zu überschreiten [Stand Juni 2022]. Zur Veranschaulichung: Der durchschnittliche CO₂ Ausstoss eines Bundesbürgers beträgt zwischen 7 und 8 Tonnen pro Jahr. Das sind nicht sonderlich heitere Aussichten und dieser Artikel soll euch auch keine schlechte Laune machen. Vielmehr soll es um Wege gehen, wie ihr zukünftig eine nachhaltige Reise plant und euren CO₂-Fußabdruck schrittweise verringert.

Tipp #1: Wahl des Verkehrsmittels – Go slow!

Das größte Potenzial die Emissionen deiner nächsten Reise zu verringern, liegt in der Wahl des Verkehrsmittels. Versuche nach Möglichkeit dein Ziel mit einem Zug oder Bus zu erreichen. Insbesondere Zugreisen sind komfortabel und haben einen geringen ökologischen Fußabdruck. Mit dieser samften Art sein Ziel zu erreichen, kriegt man einen gesunden Bezug zu Entfernungen. In vielen Ländern wurde viel Geld in den Ausbau der Infrastruktur und neue Fahrzeuge investiert. Wir haben 2019 eine 4-wöchige Interrail-Reise durch Südeuropa gemacht. Eine tolle Kombination aus Entspannung, Kultur und Freiheit. Probiere es einfach mal aus! Etwas unkonventioneller aber aus ökologischer und ökonomischer Sicht attraktiv ist die Plattform Blablacar. Hier bieten Autofahrer ihre freien Sitzplätze für Mitfahrer an – so wird die Fahrt mit Gewissheit nicht langweilig. Unsere persönliche neue Lieblings-Fortbewegungsmethode ist das Trampen. Wer es einmal ausprobiert hat, wird es immer wieder probieren – versprochen! Alles was ihr wissen müsst, könnt ihr im großartigen Hitchwiki nachlesen. Selbstverständlich sind viele ferne Traumziele nicht ohne ein Flugzeug zu erreichen. Diese Art der Fortbewegung ist zwar schön schnell, aber auch erstaunlich energieineffizient. Dazu kommt, dass die Reisekilometer in der Regel erheblich höher sind. So können bis zu 90% der Emissionen des gesamten Urlaubs auf die An- und Abreise mit dem Flugzeug entfallen.
CO₂-Emissionen im Vergleich: 100 Kilometer mit dem Zug erzeugen rund 3,6 kg CO₂, ein Auto mit zwei Personen ~10kg, während die selbe Strecke mit dem Flugzeug mit 21,1 kg ins Gewicht fällt.
Insbesondere für ferne Ziele empfehlen wir längere und dafür seltenere Reisen. Oft haben wir das Gefühl gerade erst irgendwo angekommen zu sein und schon steht das Abreisedatum schon wieder ins Haus. Ein längerer Aufenthalt kann die Tiefe der Erfahrungen und Erlebnisse erhöhen. Mit mehr Zeit kannst du viel besser in die Kultur und Gepflogenheiten des Landes eintauchen.

Tipp #2: Weniger ist mehr – Reiseziele deiner Umgebung

Eine Sache, die wir aktuell mit Gewissheit nicht vermissen ist Reisestress. Abhetzen und Ärger weil irgendwelche Abläufe am Flughafen nicht funktionieren – nein Danke. Eine schöne Sache an Reisezielen die nahbei sind, ist die entspannte und kurze Anreise mit Bus, Zug oder mit dem Auto. Da bleibt auch mehr Zeit für den Urlaub! Oder warum nicht den Weg zum Ziel machen? Wie lange ist deine letzte Radreise mit dem Zelt her? Oder bist du schonmal eine Etappe auf einem der europäischen Fernwanderwege gelaufen? Unsere 10-wöchige Wanderung auf dem E1 von Flensburg nach Hamburg war für mich etwas ganz besonderes. Obwohl keine Stunde Autofahrt entfernt habe ich noch nie so viel Zeit in Schleswig-Holstein verbracht. Die Strände rund ums Schwedeneck sind wundervoll!

Urlaub im eigenen Land kann etwas ganz Besonderes sein. Es gibt so viele Ecken, die man noch nie gesehen hat und gleichzeitig lernt man auch etwas über die eigene Kultur und die Nachbarn in den anderen Bundesländern. Praktischerweise wohnen auch eventuelle Urlaubsbekanntschaften viel dichter dran, was es einfacher macht jene nach dem Urlaub erneut zu besuchen. Wie wäre es mit dem Donautal, dem Schwäbischen Grand Canyon gleich ums Eck? Oder schon mal im Wackelwald gewesen? Mit dem Kanu durch den Spreewald? Die Sächsische Scheiz erklommen? Wer nicht weit fährt, kann durch geschickt gewählte Urlaubstage auch seine Reisetage deutlich ausweiten! Von langen Stränden an der Ostsee bis zu den Alpen in Bayern warten atemberaubende Landschaften auf dich. Gerade für Kurzreisen hat Deutschland einiges zu bieten.

Tipp #3: Locals und inhabergeführte Geschäfte unterstützen

Bist du an deinem Reiseziel angekommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten deine Reise auch sozial-ökonomisch nachhaltig auszurichten. Davon profitierst nicht nur du, durch viel schönere Erfahrungen, sondern auch die lokale Bevölkerung. Auf der Suche nach einem Restaurant solltest du nicht auf der Promenade suchen, wo du vorwiegend für den Ausblick bezahlst. Iss nicht in den selben Ketten, die du auch von Zuhause kennst. Probiere etwas Neues aus. Wirf einen Blick ins Lokal und probiere abzuschätzen ob Einheimische hier auch essen gehen. Wenn ja, steht die Chance für tolles Essen zu fairen Preisen deutlich besser!

Viele mögen es, als Erinnerung etwas Spezielles aus dem Reiseland mit nach Hause zu nehmen. Es mag verlockend sein, aber sehe bitte unbedingt davon ab, geschützte Kulturgüter oder Souveniers aus bedrohten Pflanzen- und Tierarten zu kaufen. Viel besser als Mitbringsel geeignet sind lokale Pordukte, wie Honig, haltbare Leckerein oder echte Handwerkskunst. Große Läden führen oft Kopien von lokalem Handwerk aus Fernost. Suche die kleinen Läden, frag lieber nach und höre auf dein Bauchgefühl.

DIese Art die Umgebung zu erkunden und Neues zu entdecken, ist ein ganz natürlicher Weg zu spannenden und authentischen Reiseerfahrungen. Das Geld, dass du ausgibst kommt bei den Menschen vor Ort an und du stärkst die lokale Wirtschaft.

Tipp #4: Keine Spuren hinterlassen – bis auf Fußabdrücke

Ein wichtiger Aspekt des nachhaltigen Reises ist die Minimierung von Effekten auf die Umgebung aller Art. Der Leitsatz „Leave no trace“ aus der Outdoor-Abendteurer und Urban Explorer-Szene lässt sich auch bei der Auswahl einer Unterkunft anwenden. Ausgewählte Hotels werben explizit mit ihrem Umgang mit Müll. Unterkünfte und Hotels, die den Zusatz „Bio“ im Namen verwenden oder als solche gekennzeichnet sind, unterliegen regelmäßigen Kontrollen und müssen sich an Grundsätze der Nachhaltigkeit halten.

Für Outdoortrips: Beginne mit einer guten Planung. Kenne die örtlichen Vorschriften und sei auf Notfälle und Eventualitäten vorbereitet.

Wenn man draußen unterwegs ist und einen guten Platz für das Zelt braucht, muss man diesen finden, nicht herstellen. Belastbare Untergründe wie Felsen, Sand, Schotter, Gras oder Schnee sind gut geeignet. Vielleicht findest du auch einen Platz, wo kürzlich erst ein Zelt stand.

Bleibe auf den Wegen und respektiere den Raum wilder Tiere, vermeide Müll und nimm keine Eingriffe an der Natur vor. Fäkalien sollten in ausreichender Tiefe verbuddelt werden. Sei besonders vorsichtig beim Entfachen von Lagerfeuern. Sichere das Feuer, halte es klein und vermeide es gänzlich bei Trockenheit und starkem Wind. Benutze nur Totholz vom Boden.

Wenn wir Morgens unser Zelt abbauen und unsere Sachen packen, sammeln wir nicht nur alle unsere Hinterlassenschaften wieder ein, sondern probieren stets mindestens ein weiteres Stück Abfall mitzunehmen, um den Platz besser zu hinterlassen, als wir ihn vorgefunden haben.

Tipp #5: Reisen abseits der Hauptsaison

Wie so häufig: Die Menge macht das Gift. Wenn während der Hauptsaison Abertausende Touristen an ein und den selben Ort strömen hat dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Lebensqualität der Region. Die Massen drängen sich nicht nur auf überfüllten Marktplätzen und hinterlassen Mengen an Müll an viel zu vollen Stränden. In angesagten Städten wie Amsterdam oder Lissabon wird viel Wohnraum zu Ferienwohnungen umgewandelt, wodurch es zunehmend an bezahlbarem Wohnraum mangelt. Auch ein unregulierter Markt auf Plattformen wie AirBnb hat zu einer Verschärfung der Problematik beigetragen.

Wer nicht gerade mit Kindern im schulpflichtigen Alter reist, sollte darüber nachdenken, die stark frequentierten Sommermonate zu meiden. Nicht nur um dem Massentourismus zu entfliehen, sondern auch um oben genannte Problematik zu entschärfen. Die Reise zur Nebensaison gewinnt an Authentizität und es findet mehr lokales Leben auf der Straße statt. Wer antizyklisch reist, genießt mehr Spontanität und das echte Leben vor Ort. Vielleicht spart ihr sogar etwas Geld, das ihr in leckere Cocktails oder der gleichen investieren könnt!

Tipp #6: CO₂-Kompensation

Bei jeder Art der Verbrennung erzeugen wir Kohlendioxid – egal ob im Auto, Bus, Schiff oder Flugzeug. Eine interessante Option ist die CO₂-Kompensation durch Klimaschutzprojekte. Eine Möglichkeit die häufig im Kontext von Flugreisen zur Sprache kommt, aber selbstverständlich auch für Schiffsreisen oder Road-Trips angebracht ist! Die Links führen zu einem Rechner von myclimate, der die Treibhausgase einer Reise und die Kosten einer Kompensation berechnet.

Tipp #7: „Tue Gutes und Rede drüber“

Dies soll nicht nur eine flache Floskel sein, sondern schlussendlich auch einen positiven Effekt haben. Wir sind der Ansicht, dass bestimmte ökologische und soziale Probleme nachwievor zu wenig Aufmerksamkeit bekommen und zu wenige an einer Veränderung zum Besseren mitwirken. Wir möchten jeden motivieren ebenfalls über seine Bemühungen aktuelle Probleme anzugehen zu sprechen! Wir alle sollten ein Interesse daran haben, dass wir und auch zukünftige Generationen die Fazination des Reises erleben können und nicht nur verbrannte Erde vorfinden. Reisen ist ein elementarer Bestandteil der Völkerverständigung und hilft (rassistische) Vorurteile abzubauen. Sei offen und aufmerksam im Alltag und auf deinen Reisen. Traue dich etwas Neues zu probieren und überwinde deine Komfortzone. Inspiriere auch andere für eine grüne, faire und lokale Reise!

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