Bedeutung
Der Begriff Nomade beschreibt im engeren Sinne Menschengruppen, die aus wirtschaftlichen Gründen ein Leben ohne festen Wohnsitz führen. Die Wanderbewegungen der Gruppe folgen meist einem wiederkehrenden Muster, die vorallem aufgrund von klimatischen Bedingungen notwendig werden, vergleichbar mit der Wanderung von Wildtieren. Traditionelle Wirtschaftsformen wie Hirtennomadismus oder Jäger und Sammler konnten sich so das ganze Jahr über den Lebensunterhalt sichern. Mit dem Aufkommen der Internet-Kommunikation hat sich eine Szene um digitale Nomaden herausgebildet, die aus unterschiedlichen Gründen häufig unterwegs sind und von überall arbeiten. Der traditionelle Lebensstil nomadischer Gesellschaften hat wenig mit dem modernen Begriff des digitalen Nomeden zu tun. Dieser als Lifestyle-Beschreibung verwendeter Begriff bezieht sich seltenst auf tatsächliche Gesellschaften sondern umfasst in der Regel Einzelpersonen, Paare oder einen Familienverband.
Arbeitsweise
Digitale Nomaden haben die Freiheit sich den Arbeitsplatz täglich neu zu wählen. Die einzige Bedingung ist ein stabiler Internetzugang. Mit der passenden SIM-Karte ist auch in einer Hängematte in Sekunden ein mobiler Wlan-Hotspot eingerichtet. Wer nicht extra zahlen möchte, findet bei den meisten Fastfood Restaurants Steckdosen und WLAN. Empfehlenswert sich auch öffentliche Bibliotheken oder kleine Kaffees. Wer es etwas ruhiger mag oder vielleicht auch Gleichgesinnte treffen möchte, mietet sich für einige Euro einen Platz in einem Co-Working Space. Da gibt es meistens auch frischen Kaffee.
Sämtliche Berufszweige, die dank der Vernetzung übers Inernet ortsunabhängig ihre Arbeit verrichten können, eignen sich für ein Leben ohne festen Wohnsitz. Entsprechend vielfältig können die Berufe der digitalen Nomaden sein. Viele digitale Nomaden betreiben eine Website oder einen Blog und monetarisieren dort Inhalte. Dabei werden digitale Produkte und Dienstleistungen zum Kauf angeboten oder Werbung integriert (Affiliate-Marketing). Andere Nomaden arbeiten als Autoren oder Übersetzer. Der Lebensunterhalt kann ebenso mit Grafik-, Webdesign, Fotografie oder Softwareentwickung verdient werden. Die Liste lässt sich natürlich noch fortsetzen.
Wie ist es wirklich als digitale Nomaden zu leben?
Als digitaler Nomade zu leben beschreibt eine Lebenssituation, die durch Freiheit und Unsicherheiten geprägt ist. Auf einen festen Wohnsitz zu verzichten macht es notwendig, sich jeden Tag um eine Unterkunft zu bemühen. Wir reden hier nicht von einem vierwöchigen Urlaub, sondern von einem Lebensentwurf. Jeden Tag in einem Hostel oder gar einem Hotel zu übernachten strapaziert den Geldbeutel erheblich. Gleichzeitig sind häufige Standortwechsel zeitaufwendig und anstrengend. Schaut man sich nur die Bilder auf Instagram an, sieht man nur eine Seite der Medaille. Wer auf Reisen Geld verdienen möchte darf nicht zu wählerisch sein.
Bevor sich ein profitables Onlinegeschäft etabliert hat und überhaupt die ersten Euros verdient sind, müssen in der Regel Dutzende (vermeintlich eher Hunderte) Stunden Arbeit investiert werden. Für die meisten Reiseblogger und Influencer gilt folglich das bekannte Motto „Fake it till you make it“. Einfacher haben es sogenannte Freelancer aus der IT-Branche, wo es weit verbreitet ist ortsunabhängig zu arbeiten. Eine Ausbildung oder Studium in einem einschlägigen Berufsfeld eröffnet die Möglichkeit sich vom standortgebundenen Büro zu trennen.
Kontroverse
Das Steuergesetzbuch bringt leider nicht die selbe Flexibilität mit wie die Freigeister von Nomaden. Häufig haben Reisende nur ein Touristen-Visum, dass keine Arbeitserlaubnis beinhaltet. Ein wiederkehrender Kritikpunkt lautet, dass es sich bei digitalen Nomaden um illigale Arbeiter handelt. Ob und wann digitale Nomaden illigal im Gastland arbeiten wird von den Betroffenen als auch den staatlichen Stellen kontrovers betrachtet. Weil sich die Kunden der digitalen Nomaden in der Regel in einem anderen Land aufhalten, wird gerne argumentiert, dass die örtlichen Arbeitsgesetze nicht anwendbar sind. Die Mitarbeiter der Immigrationsämter wissen aufgrund fehlender Gesetze meistens nicht wie sie digitale Nomaden behandeln sollen. Steuern werden häufig im Heimatland des Reisenden abgeführt und selten in dem Land wo wie Arbeitsleistung erbracht wurde.
Sensibles extra Equipment
Ein Ausrüstungsteil, dass eigentlich auf keiner Wanderung dabei sein sollte ist der Laptop. Wir raten jedem davon ab einen mitzunehmen. Die Teile sind grundsätzlich zu schwer und empfindlich. Als digitale Nomaden kommen wir allerdings nicht drumherum einen Laptop dabeizuhaben. Für mich ist es das Werkzeug fürs Arbeiten und Geld verdienen. In dem Kontext waren bei der Auswahl die Kriterien Gewicht und Konnektivität ausschlaggebend. Mittlerweile gibt es eine Reihe von Geräten die weniger als 1000g auf die Waage bringen. Unsere Wahl fiel auf das Lenovo Yoga Slim 7 Carbon*. Das Thema Laptop hat uns extrem viel Ärger auf der Reise bereitet: nachdem Anfang des Jahres das Display ausfiel und wir das Gerät von Frankreich in die Reperatur senden wollten, ging dieses auf dem Postweg verloren. Als dieses glücklicherweise nach drei Monaten wieder auftauchte hatten wir uns bereits für das etwas günstigere Samsung Galaxy Book Pro* als Ersatzgerät entschieden.
Nicht fehlen sollte ein kompaktes, leistungsfähiges GaN-Netzteil* im Gepäck. 2x USB-C und 1x USB-A liefern bis zu 20V und ersetzt somit ein zusätzliches Netzteil sowie Ladekabel für den Laptop, welcher wie unsere Telefone über USB-C geladen wird.
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